Wiko Darkmoon vs. Wiko Darknight [Vergleich]
Nach meinem Testbericht zu Darknight und Darkmoon gibt es sicherlich Leute, die nun vor der Entscheidung stehen, sich eines der beiden Modelle zu kaufen, sich aber nicht so recht entscheiden können. Aus diesem Grund möchte ich die beiden gegenüberstellen und Positives wie auch Negatives kurz zusammenfassen und so ein wenig bei der Entscheidungsfindung helfen. In den Kommentaren könnt ihr gerne Fragen oder Kritik äußern.
Darkmoon, Darnight, Darkwhat…?
Die Namensgebung bei Wiko mag auf den ersten Blick unübersichtlich sein. Allein mit dem Anfangswort „Dark“ gibt es vier Modelle: Darkfull, Darknight, Darkmoon und Darkside. Das Darkfull ist war bis zur Vorstellung des Highway das Flaggschiff, während die anderen Modelle in der Mittelklasse angesiedelt sind. Vergleichen lohnt sich auf jeden Fall, da sich die Modelle in der Displaygröße, dem Akku (wechselbar oder fest verbaut) und einigen anderen Eigenschaften wie auch der Kamera oder dem microSD-Slot unterscheiden.
Darkmoon vs. Darknight
Diese beiden sind nun für den Artikel hier interessant und liegen neben mir an Schreibtisch.
Zuerst die wichtigsten Eckdaten:
Modell | Display | CPU | Speicher | Maße | Kamera |
---|---|---|---|---|---|
Darkmoon | 4,7″ / 1280x800px (312 ppi) | Quadcore, 1,3GHz/Kern | 4GB | 137,5*68*7,9 mm; 110g | 5MP / 8MP |
Darknight | 5,0″ / 1280x800px (294 ppi) | Quadcore, 1,2GHz/Kern | 8GB | 144*74*9 mm; 139g | 2MP / 8MP |
Weiters besitzen beide einen microSD-Slot und kosten 189 (Darkmoon) bzw. 199€ (Darknight). Der RAM ist jeweils 1GB groß.
Daten am Papier sind schön und gut, aber wie sieht es in der Praxis aus? Um die Übersicht zu gewährleisten, picke ich mir ein paar Punkte heraus und werde meine persönlichen Erfahrungen schildern.
Hardware / Haptik / Bedienung / Handling
Wie ich bereits im Darkmoon-Review vermerkte könnte das Darkmoon auch „Darknight Mini“ heißen, da sie sich in vielen Punkten sehr ähneln. Bei beiden Modellen besteht die Rückseite des Gehäuses zu großen Teilen aus blauem Aluminium. Bei beiden steht auch die Kamera hervor, darunter befindet sich der LED-Blitz. Beim Darkmoon ist dieser aber horizontal angebracht, während er beim Darkmoon vertikal ist.
In der Mitte befindet sich sowohl beim Darkmoon als auch beim Darnight das glänzende Wiko-Logo, ganz unten findet man den Lautsprecher. Sehr schön: beim Darkmoon ist über dem Lautsprecher ein kleiner Steg, so hört man auch etwas von der Musik, wenn es auf dem Tisch liegt. Auf eine (verchromte) Abdeckung muss man aber verzichten.
Vorne sind die Unterschiede etwas größer: das Wiko-Logo ist einmal links und einmal rechts, beim Darkmoon wurde die Hörmuschel am Rand verchromt (so wie schon beim Cink Peax 2). Die Benachrichtigungs-LED beim Darknight ist jedoch wesentlich besser sichtbar (beim Cink Peax 2 die gleiche Katastrophe wie beim Darkmoon). Auch interessant: beim Darknight ist der Rahmen um das Display dunkelblau (passend zur Rückseite), beim Darkmoon hingegen tiefschwarz. Beide besitzen die Android-typischen Sensortasten, beim Darknight sieht man sie jedoch erst, wenn sie beleuchtet werden (bei Berührung).
Ein ganz anderes System verfolgt jedes der beiden Telefone beim Einsetzen der SIM- sowie der Speicherkarte. Beim Darknight wird einfach der Akkudeckel abgenommen und man erreicht schön die beiden SIM-Schächte und auch den Speicherslot. Das Darkmoon verlangt hingegen für eine SIM den mitgelieferten Auswurfstift. Die anderen 2 Karten finden unter dem abnehmbaren oberen Deckel Platz, der übrigens jetzt schon leicht knarzt und auf Druck reagiert. Der Akku ist leider fest verbaut, 200mAh kleiner (das Display ist dafür auch 0,3″ kleiner) und nicht wechselbar.
Das kleinere Display wirkt sich natürlich auch auf die Abmessungen und geringfügig auf die Bedienung aus. Das kleinere Darkmoon kann gut mit einer Hand bedient werden, mir persönlich ist das Display aber geringfügig zu klein, speziell bei Spielen. Das Darknight ist bedingt durch den größeren Akku und das größere Display schwerer um nicht zu sagen wertiger. Da die beiden die gleiche Auflösung besitzen, ist das Darkmoon zumindest theoretisch schärfer, bei der Bedienung merkt man aber keinen Unterschied.
Die Lautstärketasten befinden sich beim Darkmoon wie auch der Power-Button auf der rechten Seite, alle Knöpfe wackeln ein wenig, beim Darknight sitzt alles bombenfest. Der Druckpunkt ist bei beiden sehr gut.
Software
Hier ist das Darkmoon mit Android 4.2.2 gegenüber dem Darkmoon (4.2.1) leicht im Vorteil. Die Unterschiede sind aber marginal, signifikant auffallend sind eigentlich nur die Farben der Einstellungsicons (Darkmoon: weiß, Darknight: bunt). Ansonsten schenken sich beide nichts. Es gibt keine Lags, alles läuft flüssig und es gibt keine Abstürze. Ich kann mich täuschen, aber das Darknight läuft meines Erachtens einen kleinen Tick flüssiger.
Auf beiden Telefonen sind „unnötige“ Apps wie Asphalt 7, Little Big City Freemium , TrustGo Security usw. vorinstalliert, die natürlich ohne Root nicht entfernbar sind. Zur gut gelösten SIM-Verwaltung und die Gestensteuerung findet sich im jeweiligen Testbericht mehr (Links dazu ganz am Anfang dieses Artikels). Wie es mit System-Updates aussieht kann ich nicht sagen. Wenn sich aber der derzeitige Trend fortsetzt, eher nicht so rosig. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn KitKat für die derzeit aktuellen Wiko-Modelle erscheint. 🙂
Kamera
Hier sind beide in etwa gleich: die Qualität ist akzeptabel, aber nicht weltbewegend. Vermutlich wurde das gleiche Kameramodul verbaut, Testfotos gibt es im jeweiligen Testbericht. Hinzufügen möchte ich aber, dass die Frontcam des Darkmoon wesentlich besser ist. Für Selfie-Fetischisten also ein gewaltiger Pluspunkt. 😉
Ich hoffe, dass das die Frage von swordy ausreichend beantwortet. Wenn das nicht der Fall sein sollte, würde ich ihn bitten, sich nochmals in den Kommentaren zu Wort zu melden.
Akku
Wie bereits erwähnt beträgt die Differenz zwischen den beiden Akkus 200mAh bei einer Displaydifferenz von 0,3″. Bei der Laufzeit gleichen sich beide Unterschiede unterm Strich aus. Sowohl mit dem Darkmoon als auch mit dem Darknight kommt man locker über den Tag, die Laufzeit würde ich auf 1,5 bis 2 Tage beziffern. Ich möchte es nur erwähnen, aber zumindest mein Darknight leidet unter einem Akku-Bug, durch den es bei einem Akkustand von 25% rapide bergab geht. Bei Interesse könnt ihr gerne meine Artikel dazu lesen: Teil I, Teil II).
Unser Leser Sebastian wollte wissen, wie sich der gleichzeitige Betrieb von 2 SIM-Karten auf die Akkulaufzeit auswirkt. Da ich immer nur eine Karte verwende, kann ich nur wenig dazu sagen. Der Verbrauch hängt auch immer von der Empfangsqualität des Netzes und ob ihr euch schnell bewegt (wenn ihr beispielsweise im Zug oder im Auto auf der Autobahn seid und sich das Handy oft in eine neue Funkzelle einbuchen muss). Insgesamt also schwer zu sagen, obwohl man immer bzw. in den meisten Fällen auf einen Tag Laufzeit kommen sollte (zusätzlich zu den bereits genannten Faktoren kommt auch euer Nutzungsverhalten dazu. Spielt ihr viel? Wie lange ist das Display an (immerhin der größte Energiefresser)? usw.).
Audio
Während es bei der Sprachqualität kaum Unterschiede gibt, kommen diese bei der Lautstärke stärker hervor, denn der Lautsprecher des Darkmoon ist wesentlich lauter. Bei der Musik verzerren bei großer Lautstärke bei beiden die Töne, Bässe sollte man sich nicht erwarten.
Was spricht also für die Geräte?
Darkmoon:
- (Kompakter als das Darknight)
- Bessere Frontkamera
- Kleiner Steg über dem Lautsprecher
- Kräftigerer Lautsprecher
Darknight:
- (Größeres Display)
- Doppelt so großer interner Speicher
- Benachrichtiguns-LED besser sichtbar
- Wechselbarer Akku
- Geringfügig bessere Verarbeitung
- Leichter Wechsel der SIM- und Speicherkarte(n) ohne „Spezialwerkzeug“
Abschließend…
Hoffentlich konnte ich euch die Wahl zwischen dem Wiko Darkmoon und Darknight ein klein wenig erleichtern. Beide sind sich sehr ähnlich, unterscheiden sich aber in kleineren Details. Falsch macht man mit keinem der beiden etwas und im Endeffekt entscheidet der persönliche Geschmack.
Hi,
ich nutze zwei SIM-Karten. Einmal eine Congstar-Prepaid und die günstigste Datentarif-Prepaid-SIM von Alditalk. Neben den beiden aktivierten SIM-Karten habe ich zusätzlich permanent WLAN aktiviert. Der Akku hält bei zwei drei SMS am Tag und hier und da mal eine E-Mail ca 24 Stunden. Hierbei ist auch das Display natürlich wieder der größte Akkufresser.