Update: Wico gegen Wiko – Klage über 30 Millionen Euro wegen Namensverwechselungen
Wiko hat in Frankreich gerade wieder mit einer Klage zu kämpfen und diesmal geht es nicht im Technik und Patente, sondern um den Namen des Unternehmens selbst. Im Raum stehen dabei 30 Millionen Euro an Schaden.
Kläger ist in dem Fall das Unternehmen Wico, dass bereits 2006 gegründet wurde und sich im Bereich der Netzwerkausrüstung und damit im weiteren Bereich der Telekommunikation angesiedelt hat. Auf der Webseite des Unternehmens heißt es zur eigenen Ausrichtung:
WICO ist ein Unternehmen, das sich durch langjährige Erfahrung im Bereich Informationstechnologien und Kommunikation auszeichnet. Seine Expertise ermöglicht es, die notwendigen Fähigkeiten für die Implementierung der verschiedenen Technologien der Funkkommunikation (WiMAX, WLAN, BLR 5,4 GHz, BLR 26 GHz), Übertragungen (Passiva xDSL, RadioLink) und Telekommunikation (RTC, ToIP, VoIP). WICO hat auch die operative Kontrolle über die Einrichtung und Inbetriebnahme von Breitbandnetzen.
Wiko
selbst wurde 2011 gegründet und bietet vor allem Handys und Smartphones an – eine direkte Konkurrenz scheint es also nicht zu geben. Dennoch verklagt Wico Wiko, weil das Unternehmen der Meinung ist, dass der sehr ähnliche Name der eigenen Marke geschädigt hätte und bei den Kunden zu Verwechselungen führt. Den Schaden darauf beziffert Wico mit immerhin 30 Millionen Euro.
Update: Mittlerweile gibt es noch weitere Details zu dem Fall. Wico hat beispielsweise beschrieben, welchen Schaden die fast gleichen Namen beispielsweise haben und dass es unter anderem bei Google und anderen Suchmaschinen kaum mehr möglich ist, Wico als Unternehmen zu finden weil die Marke Wiko alle relevanten Suchergebnisse dominiert. Auf diese Weise hätte man sehr viele Kunden verloren.
Angeblich hat Wico auch bereits im Vorfeld versucht, mit Wiko zu einer außergerichtlichen Einigung zu kommen, was aber nicht funktioniert hat.
Wiko selbst ist zuversichtlich, dass es im Prozess zu keinen Probleme für den eigenen Namen kommen wird und dass es beim Prozess vor allem darum geht, Geld aus dem ähnlichen Namen zu schlagen. Daher hat man auch bisher jedes Zugeständnis an Wico abgelehnt und geht davon aus, dass dies Richter ähnlich sehen werden. Details dazu werden wir allerdings erst wissen, wenn es ein Urteil in dieser Sache gibt und wahrscheinlich wird sich dieser Prozess auch über mehrere Instanzen erstrecken.
Wiko führt derzeit auch in anderen Bereichen Prozessor, unter anderem gibt es eine Klage von LG wegen der Verletzung von Patenten des Unternehmens. Allerdings gibt es auch hierbei noch keine neuen Infos über den Verlauf des Verfahrens.
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