Wiko setzt bei den neuen Modellen auf Android Go
Auf dem MWC 2018 hat Wiko seine neusten Geräte präsentiert. Das Highlight war das Wiko View 2. Neben diesen wurden aber auch weitere sehr günstige Einsteigermodelle präsentiert. Die große Besonderheit ist, dass Wiko auf diesen Modellen Android Go installiert hat.
Warum Wiko auf Android Go setzt
Das Wiko Tommy 3 und Lenny 5 sollen für 100 € erhältlich sein und das Jerry 3 sogar für nur 80 €. Diese neuen Wikos sind also ganz offensichtlich im unteren Preissegment angesiedelt. Die verbaute Hardware ist dementsprechend sehr schwach. Dennoch ist auf allen drei Wikos Android 8.0 installiert. Dabei wird Andorid doch immer leistungshungriger. Möglich ist das durch eine speziell optimierte Android-Version: Android Go.
Android Go ist eine von Google stark optimierte Android-Version für Geräte mit sehr schwacher Hardware. Android Go ist erstmals mit Android 8 verfügbar und wird als Android Oreo (Go Edition) bezeichnet.
Optimierter Arbeitsspeicherverbrauch
Android Go soll so gut optimiert sein, dass Android 8 auf Smartphones mit mit nur einem Gigabyte Arbeitsspeicher oder sogar weniger funktioniert. Der Arbeitsspeicher wird geschont und die Ressourcen stehen den eigentlich ausgeführten Apps zur Verfügung. Die Hersteller haben bei schwachen Geräten oft veraltete Android-Versionen installiert. Die aktuellste Version war zu leistungshungrig. Nun sollen auch die Einsteiger in den Genuss der neusten Android-Version kommen.
Weniger Speicherbedarf
Einsteiger-Smartphones haben oft nicht viel Speicherplatz. Der wenige Speicher kann leider auch nicht ganz genutzt werden, weil Android selber Speicherplatz belegt. Dieser von Android belegte Speicher ist bei Android Go deutlich verringert worden. Bei einem internen Speicher von 8 GB wurde der tatsächlich nutzbare Speicherplatz verdoppelt.
Nicht nur das System selber ist geschrumpft, sondern auch die vorinstallierten Apps von Google. Diese wurden so stark optimiert, dass ihr belegter Speicherplatz um 50 % reduziert werden konnte. Zusätzlich wurde der Arbeitspeicherbedarf auch bei den Apps optimiert.
Hier ein Vergleich der Android Go Apps und der normalen Version:
App | Speicherplatz | RAM-Verbrauch |
ca. 166 MB | ca. 250 MB | |
Google Go | ca. 12 MB | ca. 61 MB |
Maps | ca. 87 MB | ca. 183 MB |
Maps Go | ca. 200 KB | ca. 3,5 MB |
Gmail | ca. 38 MB | ca. 260 MB |
Gmail Go | ca. 24,8 MB | ca. 77 MB |
Youtube | ca. 122 MB | ca. 103 MB |
Youtube Go | ca. 30 MB | ca. 74 MB |
Quelle: Youtube Beebom
Wie kann es denn möglich sein, dass der Speicherplatz von Google Maps auf nur 200 KB reduziert wurde? Die Antwort ist ganz simpel: die App öffnet nur ein Browserfenster in dem alles ausgeführt wird.
Auf Android Go lassen sich auch die normalen Versionen der Apps und natürlich alle anderen Apps aus dem Playstore installieren.
Die ersten Erfahrungen mit Android Go
Mittlerweile sind mit Wiko Jerry 3 und Tommy 3 die ersten Modelle mit Android Go erhältlich und in den ersten Tests hat sich gezeigt, dass der Unterschied zu einem normalen Android vergleichsweise gering ist. Für den normalen Nutzer dürfte sich bei der Bedienung kaum erschließen, dass man hier kein normales Android hat. Dafür läuft Android Go auch auf den besonders preiswerten Geräten sehr flüssig und stabil und das dürfte ein guter Grund für die Nutzer sein, durchaus mit dem neuen Betriebssystem zufrieden zu sein.
Nutzer brauchen also keine Bedenken zu haben, auf Android Go zu setzen. Die Bedienung und auch die Funktionen entsprechend dem normalen Android und daher ist keine Umgewöhung notwendig und man muss auch keine größeren Einschränkungen hinnehmen. Google hat an der Stelle also einen guten Schritt gemacht und ein stabiles Betriebssystem auch für schwächerer Hardware heraus gebracht.
Fazit
Da Wiko ein Hersteller ist, der sich auf günstige Einsteigergeräte spezialisiert hat, macht es Sinn, dass Wiko nun auf Android Go setzt. Die Performance der günstigen Wikos wird davon profitieren. Wie findet ihr Android Go? Würdet ihr euch ein Gerät mit dem optimierten System kaufen?
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