Wiko Wax – Test / Review / Testbericht
Allgemeines & technische Daten
Mittlerweile hatten wir hier am Blog schon einige Testgeräte von Wiko (Übersicht der Testberichte) unter der Lupe. Man könnte also meinen, dass das Wax einfach ein bereits getestetes Telefon mit anderem Namen, aber sonst gleicher Ausstattung sei. Dem ist aber überhaupt nicht so, da das Wax das erste Smartphone überhaupt mit dem Tegra 4i – SoC von Nvidia ist. Unterstützt wird sowohl LTE als auch die Full-HD-Auflösung. Bei der Grafikeinheit sorgen 72 Kerne für die richtige Power, die restliche Rechenleistung kommt von den 4+1 A15-Kernen mit je 1,7GHz Taktfrequenz.
Auch bei Wiko verändert sich in letzter Zeit einiges: so gab es das Update auf Android 4.4 KitKat für das Highway und weitere neue Modelle stehen in den Startlöchern.
Die technischen Daten im Überblick: Wiko Wax – Technische Daten
Unboxing & Lieferumfang
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei Wiko für die Bereitstellung eine weißen Wiko Wax bedanken. Neben dem Smartphone selbst befinden sich folgende Dinge im Lieferumfang:
- Akku (2000mAh)
- Headset + Ohreinsätze in unterschiedlichen Größen
- USB-Kabel + Ladegerät
- Handbuch
Insgesamt also alles Andere als schlecht und sogar noch mehr als so mancher Hersteller mit Premiumpreisen dazupackt. 😉
Hardware / erster Eindruck
Das Wax reiht sich in punkto Verarbeitung wunderbar ins Wiko-Sortiment ein: gute Spaltmaße, keine knarzenden Geräusche des Gehäuses bei der Bedienung, alles sieht gut aus. Die Rückseite rastet nach dem Einsetzen des Akkus und der Speicherkarte wunderbar wieder ein und es gibt nichts zu bemängeln. Natürlich findet man aber Fehler, wenn man sie gezielt sucht: in der Mitte gibt der Akkudeckel leicht nach, wenn man ihn mit dem Finger und großem Druck eindrückt. Außerdem ist bei der gleichen Vorgehensweise auf der rechten Seite – dort, wo der Akkudeckel einrastet – ein leises Knarzen zu vernehmen.
Auf der Oberseite des Wax befindet sich die 3,5mm-Kopfhörerbuchse sowie der Ladeanschluss (µUSB). Die Lautstärkewippe ist im Unterschied zu diversen anderen Modellen diesmal aber auf der rechten Seite über dem Power-Button. Daran musste ich mich in den ersten paar Tagen gewöhnen, mit der Zeit passt es dann aber. Auf der Unterseite ist nur das Mikrofon, auf der linken Seite dementsprechend nichts. Die Rahmen neben dem Display sind schmal und stören überhaupt nicht bei der Bedienung. Insgesamt ist das Wax sehr handlich, aber kein Handschmeichler. Die Rückseite wird zentral vom glänzenden Wiko-Logo verziert, darüber befinden sich der LED-Blitz, die Kameralinse und ein Mikrofon für die Videoaufnahme. Der Lautsprecher ist ziemlich weit unten. Leider gibt es keine Erhöhung in der Nähe, sodass Musik gedämpft wird, wenn das Wax mit dem Display nach oben auf dem Tisch liegt.
Vorne gibt es ebenfalls ein glänzendes Wiko-Logo, die Frontcam, daneben eine Hörmuschel samt der bei mir unbeliebten Micro-LED, die quasi unsichtbar ist, weil man sie fast nicht sieht. Dass es auch besser geht hat man beim Darknight gezeigt, das mit einer wesentlich größeren LED ausgestattet wurde.
Das Display (1280x720px, 4.7″, 315ppi) wiederum gefällt mir sehr gut, da es bei höheren Helligkeitswerten nicht diesen grauen Schleier wie zum Beispiel das Rainbow bekommt. Die Blickwinkelstabilität ist auch sehr gut. Pixel sind bei der hohen Pixeldichte natürlich keine zu sehen und auch sonst hat man hier gute Arbeit geleistet. Einzig die Farben sind teilweise etwas blass und könnten stärker sein, im Sonnenschein ist es außerdem nur schwer ablesbar.
Unter dem Display sitzt ein sehr schmaler Chromstreifen und ein silberner, breiterer aus Kunststoff. Böse Zungen behaupten, dass man hier beim HTC One kopiert und auf die Lautsprecher vergessen hääten (wir würden das aber nie sagen ;)). Alles in allem ist das Design aber sehr stimmig und ansprechend.
Software / Vorinstallierte Apps
Eckdaten der Software: Android 4.3 Jelly Bean, Buildnummer: JLS36C, Erstellungsversion: WIKO WAX Version 8
Wiko orientiert sich bei der Benutzeroberfläche größenteils an Vanilla Android, sodass die allgemeine Performance in Verbindung mit dem Tegra 4i und 1GB RAM sehr gut ist. Die Bedienung geht dabei noch flotter von der Hand als bei den MediaTek-Smartphones, die wir in der Vergangenheit hier im Test hatten. Ruckler treten keine auf, Apps und Fenster öffnen ohne Verzögerungen, besser geht es im Grunde genommen nicht.
Einige Punkte wurden aber im Vergleich zu Vanilla Android angepasst bzw. ergänzt: im Einstellungsmenü gibt es einen eigenen Punkt Miracast, auch Stromsparen ist bei den Nexus-Geräten nicht zu finden. Mittels Miracast kann man das Smartphonedisplay auf kompatible Geräte (z.B. Fernseher) spiegeln und das Stromsparen kann aktiviert werden, wenn ihr mal länger mit einer Ladung asukommen müsst. Je nach eingestelltem Spargrad werden einzelne Prozessorkerne nicht verwendet und die maximale FPS-Rate wird auf 30 Bilder pro Sekunde gedrosselt.
Weiters ist die Tegra Zone vorinstalliert, wo man speziell an die Tegra-CPUs angepasste Spiele herunterladen kann. Dann noch eine Taschenlampen-App für die Blitz-LED und einen Dateimanager. Ansonsten hat man das „serienmäßige Android“ vorinstalliert, was alles Andere als ein Nachteil ist.
Kamera
Wie bereits erwähnt löst die hintere Kamera mit 8, die vordere mit 5MP auf. Natürlich sagen diese Zahlen alleine nichts über die Bildqualität aus, jedoch gibt es hier nur sehr wenig zu bemängeln. Denn die Bilder sind klar und farbtreu und bis auf ein Fehler bei der Bilddynamik für ein 200€-Smartphone wirklich gut (wenn das Bild größtenteils dunkel ist und es einige wenige helle Flecken gibt, ist der Übergang unschön, das ist aber auch bei teureren Smartphones teilweise so).
Damit ihr euch einen besseren Eindruck verschaffen könnt, habe ich nachfolgend ein paar Bilder angehängt:
Akku
Der Akku ist einer der wenigen Schwachpunkte des Wax. Die hohe Leistung des Tegra 4i fordert hier ihren Tribut. Wenn man das Wax so wie ein Smartphone nutzt (ein paar Spiele, WhatsApp & Co), kann es unter Umständen zum Abend hin schon etwas knapp werden. Notfalls ist der Akku aber tauschbar, daher ist das halb so wild.
Audio
Da der Lautsprecher unten auf der Rückseite untergebracht ist und es keinen „Steg“ gibt, der die wiedergegebene Musik besser hörbar machen würde, wenn das Wax auf dem Tisch liegt, muss man hier einen Punkt abziehen. Bässe und tiefere Klänge werden auch „geschluckt“, dafür ist die Lautstärke aber sehr hoch. Insgesamt also eher Durchschnitt und nichts Besonderes. Beim Musikhören über Kopfhörer trifft das natürlich nicht zu; die Qualität stimmt. Die Gesprächsqualität ist gut, sowohl ich als auch der Gesprächspartner haben keinerlei Probleme, das jeweilige Gegenüber zu verstehen.
Spiele
Ich spiele normalerweise nicht am Handy, habe mit dem Wax aber diese Hürde überwunden. 😉 Ausprobiert habe ich Wings On Fire und ähnliche Spiele, die alle ohne Probleme auch auf der höchsten Grafikstufe einwandfrei funktionierten. Aus der TegraZone habe ich Smash It! gespielt (problemlos). Für Real Racing 3 war zu wenig Speicherplatz frei, der Einsatz einer Speicherkarte ist bei 4GB internem Speicher aber ohnehin Pflicht und dann sollte auch das laufen.
Fazit
Neben den bewährten Wiko-Qualitäten (Verarbeitung, Preis-/Leistungs-Verhältnis) macht der Tegra 4i – SoC einen sehr guten Eindruck, vor allem bei der Performance. Und auch ansonsten kann das Wax überzeugen. Gut, beim Display könnte man sich noch steigern. aber wo bekommt man sonst LTE & Co für 200€? Mir fällt da spontan nur das Moto G LTE ein, ansonsten gibt es da nichts. Ich kann daher ohne schlechtem Gewissen zum Kauf raten, Updates wird Wiko hoffentlich bringen.
Irgendwas ist an dem Gerät faul. Bekomme am nvidia shield mit gleichen specs im antutu benchmark auf knapp 40000 punkte. Das WAX schafft ca. die hälfte trotz auf dem Papier gleicher Hardware. Naja.
Hallo Flo,
Tegra4 und tegra4i ist schon ein gewaltiger Unterschied.
Gruß Björn
Hey Björn, danke für die Aufklärung… dachte mir schon ‚gibts doch nicht‘ .
das neue tablet mit dem k soll ja nur noch der hammer sein.