Wiko View 2 im Test – schicke Hülle, gute Kamera
Wiko View 2 im Test – schicke Hülle, gute Kamera – Der Preis des Wiko View 2 ordnet sich im Bereich der Mittelklasse ein. Man zahlt in der Regel 200 Euro für das normale View 2 und etwa 300 Euro für das View 2 pro. Im Test beziehen wir uns auf die View 2 pro Version mit etwas mehr Leistung und auch einem etwas höheren Preis. Wer günstigere Modelle sucht, sollte nach dem Wiko View Lite Ausschau halten, etwas mehr Technik und Leistung dagegen gibt es beim Wiko WIM.
Update: Mittlerweile gibt es auch das Wiko View 2 go und plus. Die Tests zu den Modellen sind hier zu finden.
Die Preise des Wiko View 2
Mit Vertrag:
- Wiko View 2 bei Mediamarkt (ab 4.99 Euro)*
- Wiko View 2 mit Tarif (Suche)*
- Wiko View 2 bei Handytick (Startseite)*
- Wiko View 2 bei Saturn (ab 4.99 Euro)*
ohne Vertrag:
Das neue Notch Design
Die Wiko View 2 Modelle sind wiko-typisch wieder eher spartanisch verpackt. Wer eine beeindruckende Box erwartet, wird leider enttäuscht. Das ist aber nicht wirklich schlimm, immerhin geht es ja um den Inhalt und nicht um die Verpackung.
Direkt beim Auspacken fällt aber natürlich das neue Design ins Auge. Die Aussparung (Notch) aber oberen Rand der Modelle ist sehr markant und der Rand der Geräte ist zwar nach wie vor vorhanden, fällt aber angenehm dünner aus im Vergleich zu den anderen Wiko Modellen. Das Notch Design wurde urpsprünglich durch das iPhone X populär – so wirklich fühlt man sich aber nicht an das iPhone X erinnert. Dazu fällt die Aussparung dann doch zu klein und zu rund aus. Bei den meisten anderen Modellen auf dem Markt und auch beim iPhone X findet man hier eine eher längliche Aussparung.
Unabhängig davon sind die Geräte wirklich schick geworden und können es beim Design durchaus mit teureren Modellen in den höheren Preisklasse aufnehmen. Dazu ist das Display größer geworden und bietet nun 6 Zoll mit 19:9-Format. Die Auflösung ist mit 1920×1080 Pixeln aber für diese Größe doch etwas gering – andere Hersteller bietet hier mehr Pixel und damit auch mehr Schärfe.
Ein großes Display bedeutet aber auch große Abmessungen. Die Geräte sind 15,4 Zentimeter lang und damit nicht klein. Das bemerkt man sowohl bei der Bedienung als auch bei der Unterbringung in der Hosentasche – man sollte ordentlich Paltz einplanen.
Die Technik im Wiko View 2
Bei der Technik kann man sich entscheiden zwischen dem normalen Wiko View 2 mit Snapdragon 435 Prozessor und 3GB RAM und der Wiko View 2 pro Variante mit Snapdragon 450 Chipsatz un 4GB RAM. Nomiell ist damit das Pro das schnellere der beiden Modelle, wir konnten aber gerade im normalen Einsatz keine wirklichen Unterschiede fest stellen. Diese sieht man aber durchaus bei den Benchmarks. Wer also gerne Spiele mit guter Grafik zockt und viel Leistung braucht, sollte eher zur Pro-Variante greifen. Diese bietet mehr Reserven, ist aber auch etwa 100 Euro teurer.
Leider gibt es nur die Entscheidung zwischen zwei Simkarten und Simkarte und microSD Speicherweiterung. Der Speicher lässt sich bei beiden Modellen um 256GB erweitern. Das sollte auch für intensive Fotoreihen und Videos ausreichend sein.
Die Akkus sind bei beiden Modellen leider wieder fest verbaut und man bekommt eine Kapazität von 3.000mAh. Das hört sich erstmal recht wenig für ein so großes Display an, wir sind mit den Geräten aber gut über den Tag gekommen und die Modelle mussten selten zweimal am Tag nachgeladen werden. Hier macht sich wahrscheinlich auch die geringe Pixelzahl bemerkbar – das Display ist zwar 6 Zoll groß, es gibt aber nicht so viele Bildpunkte wie bei anderen Modellen, die beleuchtet werden müssen.
Die Kamera im Wiko View 2
Wiko setzt beim View 2 als Hauptkamera auf eine Dual Lens Kamera und bietet damit eine ganze Reihe von Funktionen, die sich dank der beiden Objektive sehr einfach realisieren lassen.
Besonders interessant: das View 2 bietet auch bei der Selfie Kamera auf der Vorderseite Bokeh Optionen und erlaubt es daher auch, Selfies mit Hintergrundunschärfe zu machen. Das wirkt nochmal deutlich besser als ein normales Selfie. Das hat auch die Frontkamera eine Videostabilisierung um die Bilder nicht zu verwackeln. Die gute Frontkamera bringt noch ein weiteres Feature mit: die Face to Unlock Funktion mit Gesichtserkennung. Man kann also das eigene Gesicht einscannen und die Geräte lassen sich dann mit einem Blick frei schalten. Das klappt auch ganz gut und die Entsperrung ist recht fix. Sie kommt von der Geschwindigkeit allerdings nicht an das OnePlus 6 heran und lässt sich auch mit etwas Geduld über ein Foto entsperren – wirklich sicher ist das also leider nicht.
Insgesamt fallen beiden Kameras mit recht guten Aufnahmen auf, auch unter schlechten Lichtbedingungen gibt es noch durchaus ansehnliche Aufnahmen. Wiko hat hier also wirklich gute Arbeit geleistet und auch Foto-Fans dürften wohl nicht enttäusch werden, wobei der Unterschied zu Aufnahmen der Topmodelle natürlich nach wie vor da ist.
Software und Bedienung beim Wiko View 2
Wiko setzt bei den Modellen auf Android 8 und damit auf die neusten Android Version, die derzeit verfügbar ist. Es kommt wieder ein reines Android zum Einsatz, allerdings hat Wiko noch etwas nachinstalliert. So findet man auch auf dem Wiko View 2 die Assistant-App des Unternehmens, die man auch von anderen Geräten bereits kennt und die sich nicht direkt löschen lässt. Dank Android und Treble an Bord sollten Upgrades auf neue Android Versionen einfacher sein. Ob das aber wirklich so sein wird, lässt sich aber erst im Laufe des Jahres sagen. Android läuft auf dem Wiko View 2 auf jeden Fall schnell und flüssig. Der Prozessor macht hier eine gute Arbeit und der RAM scheint ausreichend zu sein. Im Test gab es keinen einzigen Neustart, Abbruch und auch keine Fehlermeldung. Von daher gibt es im Bereich der Software wenig zu meckern.
Stärken und Schwächen
- sehr interessantes Design mit Notch
- gute Qualität bei den Fotoaufnahmen und vor allem bei den Selfies
- modernes Android 8
- Dual SIM oder MicroSD, aber nicht beides gleichzeitig
- sehr rutschig daher ist eine Hülle zu empfehlen
- noch kein USB C Anschluss
Die Modelle sind derzeit mit Vertrag ab etwa 20 Euro monatlich zu haben. Allerdings ist die Anzahl an passenden Anbietern noch eher überschaubar:
Nicht getestet haben wir, wie stabil die Geräte sind und aufgrund des eher kurzen Tests kann man auch schlecht sagen, wie sich die Geräte im Dauerbetrieb machen werden. Wir empfehlen aber in jedem Fall Hülle und Displayschutzfolie, damit es erst gar nicht zu Kratzern und Displaybrüchen kommen kann.